Mit der Familienforschung kam ich das erste mal als Teenager in Berührung. Damals entdeckte ich ein altes Buch meines Großvaters, über die Familien Mentzel und Gerstmann aus Schlesien. In dem Buch wurde auch die Familie Allius erwähnt. Da ich die Schrift aber nur sehr schlecht lesen konnte,
habe ich mich erstmal nicht weiter dafür interessiert.
Die Taufe meiner Kinder
Viele Jahre später erstellte ich eine kleine Ahnentafel zur Taufe meiner Kinder. Auf der Feier wurde diese dann immer wieder rumgereicht und es wurden viele Geschichten über die Familie erzählt. Alle hörten gespannt zu – sogar die Freunde meiner Kinder, die das sehr interessant fanden.
Diese Erfahrung spornte mich an, mich weiter mit unserer Familie zu beschäftigen. Ich erinnerte mich wieder an das alte Buch meines Großvaters, was mein Vater wohl verwahrt hatte. Ich beschäftigte mich mit den alten Schriften und konnte so immer mehr entziffern. Und ich wurde mit jeder herausgefundenen Information neugieriger.
Tote Punkte in der Familiengeschichte
So oder so ähnlich erzählt wohl jeder Familienforscher von seinen ersten Schritten. Früher oder später kommt man in der Familienforschung aber auch an einen „Toten Punkt“. Ein Toter Punkt bezeichnet die Stelle wo man einfach nicht weiter kommt und es scheinbar keine Chance gibt, diesen zu überwinden. Häufig weil Archive im Krieg unwiederbringlich zerstört wurde. Man hofft dann auf einen „Zufallsfund“, jenes kleine Wunder was einem hilft den Punkt zu überspringen.
Auch ich hatte so einen toten Punkt. Ich fand viele Dokumente aus dem 17. und 18. Jahrhundert zur Familie Allius. Es fehlte nur immer ein kleines Stück, welches die Verbindung zu meiner Familie aufzeigen würde. Und so entschloss ich mich über Foren und Ahnenforschungsportalen nach Gleichgesinnten zu suchen, die mir vielleicht die fehlenden Informationen liefern könnten. Ich wurde auch mehrmals fündig und gemeinsam kamen wir wieder etwas weiter. Aber meinen Toten Punkt konnte ich einfach nicht überwinden.
Hilfe durchs Internet
So kam ich auf die Idee diese Webseite aufzusetzen, um meine Forschungsergebnisse leichter zugänglich zu machen und damit letztendlich wieder Verwandte und andere Forscher zu finden.
Ach ja, meiner „Toten Punkt“ habe ich mittlerweile überwunden und ich habe eine kleinen Beitrag dazu geschrieben. Natürlich kommen dann neue „Tote Punkte“ zum Vorschein. Derzeit habe ich meinen Forschungsschwerpunkt verlagert und ich erstelle kleine Familienchroniken. Hierbei versuche ich etwas über die Lebensumstände, die Berufe, etc der Ahnen darzustellen. Für mich ist die Forschung so viel lebendiger und vielseitiger geworden.
Familienchroniken
Meine erste Familienchronik handelt von Familie Allius. Ich konnte Einiges zusammentragen, habe aber immer noch viele Hinweise, die noch nicht untersucht und ausgewertet sind. Derzeit arbeite ich an meiner zweiten Chronik zur Familie Kußler.
Mein Traum ist, die ganzen Ergebnisse später in einem Buch zusammen zu fassen. Vielleicht wird auch dieses Buch in vielen Jahren mal das Interesse eines jungen Menschen für die eigene Familie wecken – so wie es bei mir war.