Stammbaum Familie Allius - Beier
Quelle: Geschichte des Döbelner Schulwesens
Beschreibung
Art | Wert |
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Titel | Geschichte des Döbelner Schulwesens |
Autor | Otto Paul Thomas |
Veröffentlichung | Druck u. Verlag von Adolph Thallwitz |
Datum | 1904 |
Referenznummer | S 61 |
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Ereignisse |
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Beruf: Matthäus Allius Senior |
Text
Als deutschen Schulmeister lernen wir aus dem Jahre 1635 Matthäus Allius kennen. Er nennt sich Rechenmeister und war vermutlich in einem Orte an der sächsisch -böhmischen Grenze (Wolfsgrün?) als Schulmeister tätig. Ihm machte der Umzug nach Döbeln besonderes Kopfzerbrechen. Ihm graute vor dem schlechten Wetter, vor der Unsicherheit auf den Straßen und zudem seien die Fuhrleute zu teuer. Er bittet schließlich den Rat um einen Pass. Der Titel Rechenmeister tritt uns in jenen Zeiten oft entgegen. In einem späteren Aktenstücke wird Allius der Mathe- matikus genannt. Die Mathematik war gerade in jener Zeit in Blüte ; sie hatte schnell Eingang in die Schulen gefunden. Später erfahren wir, dass Allius "auf der Linien" rechnen ließ. Allius hatte schwere Zeiten in Döbeln durchgemacht. Zwar war es bei der schwedischen Plünderung 1637 verschont geblieben und die Pest, die schreckliche Seuche war ebenfalls an seinem Haus vorbeigegangen, aber die Schule war "zergangen" und er hatte kaum einen Pfennig Schulgeld eingenommen. Da hatte seine Frau einen Gewürzladen aufgemacht, den sie auch dann noch fortbehielt, als bessere Zeiten eintraten. Im Jahre 1641 kündigt Allius den Schuldienst, weil, wie wir erfahren, er mehr Neigung zum Handel hatte als zum Informieren. Die deutsche Schule brauchte seinen Rücktritt nicht zu beklagen. Er war unfleißig und ließ den Schuldienst oft durch seine Mägde vertreten. |